Townsville
Wir machten einen Zwischenhalt an einem schönen Badestrand und fuhren danach weiter nach Townsville, der mit 190'000 Einwohnern grössten Stadt im nördlichen Queensland. Der 286 m hohe Castle Hill dominiert die Stadt, er ist von praktisch überall sichtbar.
Am Abend gönnten wir uns an der wunderschönen Uferpromenaden "The Strand" ein griechisches Abendessen und genossen den Ausblick auf die vorgelagerte Insel Magnetic Island. Diese kleine Ausflugsinsel wurde von Kapitän Cook so benannt, da hier sein Kompass verrückt spielte und er dafür (fälschlicherweise) die Insel verantwortlich machte.
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Blick von der Strandpromenade auf Magnetic Island. |
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Sonnenuntergang in Townsville. |
Mission Beach
Bald liessen wir auch Townsville hinter uns. Auf dem Weg nach Mission Beach machten wir beim Little Crystal Creek einen Zwischenhalt. In diesem bewaldeten Tal war es angenehm warm und die kurvige Strasse war eine willkommene Abwechslung zum pfeilgeraden Highway.
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Die Brücke über den Little Crystal Creek wurde während der Grossen Depression gebaut. |
Gegen Abend kamen wir in Mission Beach an - unser letzter Stopp vor Cairns. David hat sich hier sehr wohl gefühlt - die Strasse von der Cocktail Bar zum nahegelegenen Strand trug seinen Namen.
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Der wunderschöne Sandstrand von Mission Beach. |
Kurz vor Innisfail verliessen wir den Bruce Highway und fuhren zum Wasserfall von Millaa Millaa. Der 12 m hohe Fall ist von tropischen Bäumen und Farnen umgeben und lud zum Verweilen ein.
Wenig Fahrminuten weiter machten wir beim Gentle-Annie-Aussichtspunkt einen Halt, der einen super Ausblick über die Tablelands bot.
Weiter ging es dann zum Curtain Fig Tree, einer Würgefeige, die einen 15 m breiten Wurzelvorhang gebildet hat. Die Würgefeigen auf K'Gari sahen im Vergleich dazu gerade mickrig aus. Dieser spezielle Baum ist entstanden, weil der Wirtsbaum gegen einen anderen Baum gefallen ist und die Würgefeige über die ganze Baumlänge senkrechte Wurzeln gebildet hat.
Cairns
Bald erreichten wir den wichtigsten Ausgangspunkt für Ausflüge zum Great Barrier Reef: Cairns.Diese Stadt lebt vor allem vom Tourismus. Es gibt eine schöne Strandpromenade mit einem Schwimmbad (vom Baden im Meer wird wegen der Krokodile abgeraten!), unzählige Hotels, Restaurants und natürlich Souvenirshops mit den obligaten "Känguru-Warnschildern". Hier trafen wir wieder Paul aus Sydney, der sich zusammen mit uns für den Tauchkurs angemeldet hat.
Nach einer etwa eineinhalbstündigen, aufgrund des Seegangs äusserst turbulenten Fahrt mit einem kleinen Katamaran (David hat sein Frühstück am Weg zurückgelassen), erreichten wir am nächsten Morgen das Tauchschiff "Kangaroo Explorer", das an verschiedenen Riffen des äusseren Great Barrier Reefs ankern kann.
Aufgrund des recht starken Seegangs war die Kangaroo Explorer beim Moore Reef vor Anker, das mit seiner sichelförmigen Form vor den Wellen schützte. So konnten wir hier bei relativ guten Bedingungen tauchen.
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Das Moore Reef vom Tauchboot aus. |
Nach einer kurzen Einführung ins Leben an Bord (Kabinen, Sicherheit, Küche, Tauchausrüstung) fand dann schon bald der erste Tauchgang statt. Wir waren zu viert in unserem "Adventure Diver"-Kurs. Claudio aus Madrid, Paul aus Sydney und wir zwei.
Obwohl wir erst im Februar zum letzten Mal getaucht waren, mussten wir uns wieder an alles gewöhnen und waren vor allem mit Druckausgleich und Ausgleich des Auftriebs beschäftigt.
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Tom kurz vor dem Auftauchen bei der Ankerleine. |
Die Clownfische, bekannt aus dem Film "Findet Nemo", leben in enger Symbiose mit "ihrer" Seeanemone. Die Anemone schützt die Nemos vor Raubfischen und die Clownfische die Anemone vor Fressfeinden. Die Clownfische bleiben ein Leben lang in oder in direkter Umgebung der Anemone. Grundsätzlich lebt immer ein Weibchen mit einem oder mehreren Männchen. Stirbt das Weibchen, wandelt sich eines der Männchen innert einer Woche in ein Weibchen um.
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Clownfische mit "ihrer" Seeanemone. |
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Eine der vielen wunderschönen Korallen. |
Ganz in der Nähe des Ankerplatzes gab es am Meeresgrund eine riesige Muschel.
In der Zeit zwischen den Tauchgängen konnten wir uns nicht einfach in die Sonne legen, Bücher wälzen war angesagt. Wir mussten fünfzig Fragen zu verschiedenen Themen schriftlich beantworten. Auch sonst war es ein bisschen straffer organisiert, als wir uns vorgestellt hatten. Tagwache war um 5.30 h, denn der erste Tauchgang fand bereits um 6 h statt. Frühstück gab's erst danach. Am Essen gab es allerdings nichts auszusetzen, wir wurden sehr gut verköstigt.
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David am Büffeln. |
Im Rahmen des Kurses machten wir fünf verschiedene Spezialtauchgänge mit Tauchlehrer, wie zum Beispiel einen Tauchgang in der Nacht oder einen Navigationstauchgang mit Kompass. Bei den übrigen fünf Tauchgängen waren wir jeweils zu zweit unterwegs. Wir mussten uns somit das erste Mal alleine orientieren (gar nicht so einfach) und konnten nicht einfach hinterher schwimmen. Auf den Philippinen und in Thailand ist es üblich, dass bei solchen Tauchbooten immer ein Tauchguide dabei ist. Es war für uns aber eine tolle Erfahrung, auf uns alleine gestellt zu sein. Wir haben sehr viel gelernt und einen anderen Zugang zum Tauchen erhalten.
Zurück in Cairns erholten wir uns am Pool von unserem Tauchkurs und genossen noch einmal die tropische Wärme Nordaustraliens bevor es am Abend per Flugzeug zurück ins "winterliche" Sydney ging.
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Gewitterstimmung in Cairns. |
Sydney
Wir kamen gerade rechtzeitig zum Vivid-Festival nach Sydney. Verschiedene Künstler präsentierten hier ihre Lichtinstallationen, ausserdem erstrahlten auch Opernhaus und Harbour Bridge in einem Lichterkleid. Während einer Hafenrundfahrt mit Abendessen genossen wir die bunte Aussicht.![]() |
Unter der Harbour Bridge. |
Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug nach Manly. Die Fahrt mit der Fähre dauerte etwa 30 Minuten und führt am Opernhaus vorbei. In Manly war viel los, da gerade ein Wein- und Delikatessen-Festival stattfand.
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Einmal mehr das Opernhaus, dieses Mal aus einer anderen Perspektive. |
Auch ein Spaziergang durch das Sydneyer Viertel "The Rocks" durfte natürlich nicht fehlen. Die meisten alten Gebäude sind renoviert und beherbergen heute Restaurants, Bars, Boutiquen oder kleine Hotels.
Gegen Abend setzten wir uns noch in ein typisches Touristencafé beim Opernhaus. Die Kulisse war einfach grandios mit Harbour Bridge links und Opernhaus rechts und als Sahnehäubchen noch ein farbenfroher Sonnenuntergang.
Am Sonntag, 31. Mai hiess es dann aber leider Abschied nehmen. Wir bestiegen in Sydney den Qantas-Jumbo nach Tokyo und dort wartete bereits unser Flieger in die (neue) Heimat.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei euch allen, dass ihr so fleissig und interessiert unseren Blog verfolgt habt. Die positive Resonanz hat uns immer sehr gefreut und zum Weitermachen ermuntert. Servus und Tschou zäme, David & Tom
1 Kommentar:
Lieber Tom & lieber David,
irgendwie schade, dass eure Reise schon vorbei ist, euer Blog war spannend, unterhaltsam und lehrreich zugleich - vielen Dank!!!
Wir wünschen euch einen guten Start in der Schweiz und hoffentlich sehen wir uns bei unserem nächsten Besuch :-)
LG - Markus & Deb
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