Taupo
Taupo liegt am gleichnamigen See, dem größten See Neuseelands. An Stelle des Sees war bis vor 26.000 Jahren ein Vulkan, der den gewaltigsten Ausbruch der letzten 70.000 Jahre verursachte, seine ganze Umgebung einstürzen ließ (= der heutige riesige See) und wahrscheinlich zur letzten kleinen Eiszeit beitrug. Ein Abfluss des Sees ist der Waikato-Fluss, der uns am ersten Tag begleitet hat. Zuerst standen die Huka-Fälle auf dem Plan. Hier verengt sich der ruhig Fluss derart, dass er zum reißenden Strom wird und am Ende mit einer Wucht herausspringt - den Huka-Fällen.![]() |
Die Kraft des Wassers. |
Weiter dem Fluss entlang liegt ein kleiner Damm, dessen Schleusen untertags alle zwei Stunden geöffnet werden und die kleine Klamm dahinter langsam komplett fluten. Langsam steigt das Wasser, immer weniger Felsen sind zu sehen und der Strom wird immer schneller.
Danach war Entspannung angesagt. Im Spa Thermal Park mitten in der Stadt fließt ein kleiner Bach über kleine Wasserfälle in den Waikato-Fluss. Das Besondere ist, dass der Bach heißes Wasser führt, das sich in kleinen Pools sammelt und sich am Ende mit dem kühleren Flusswasser mischt. Wir waren begeistert von den natürlichen heißen Quellen und sind am nächsten Tag gleich nochmal zurückgekommen.
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Entspannen im heißen Wasser. |
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Unten im Bild, gleich bei der Brücke, ist die Mündung des Baches zu sehen - falls es zu heiß wurde, sind wir kurz in den kühleren Fluss gewechselt. |
Entspannt von den heißen Quellen stand dann noch ein Eis auf dem Programm und, weil wir Zeit hatten, spontan ein Friseurbesuch. Wir hatten aber nicht bedacht, dass wir diesen Abend wild campen wollten und deshalb keine Dusche haben werden. Alles kein Problem, da wir direkt am Lake Taupo gecampt haben und am Abend noch schnell ins kühle Nass gesprungen sind, während die anderen Camper schon in Jacken am Abendessen waren. Es war aber so erfrischend und das Wasser so klar, dass wir am nächsten Morgen vor dem Frühstück gleich nochmal eine kurze Runde geschwommen sind.
Rotorua & Umgebung
Auf dem Weg nach Rotorua sind wir beim Rainbow-Mountain (Regenbogen-Berg) stehen geblieben. Der See, die Kraterwand und die Wolken ergaben ein tolles Fotomotiv.
Ein spezieller Wald wurde in der Nähe von Rotorua gepflanzt. Die auch als Mammutbäume bekannten kalifornischen Redwood-Bäume wurden hier Anfang des 20. Jahrhundert aufgeforstet. Die Bäume können bis zu 72 m hoch werden und einen Durchmesser von 1,7 m haben.
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Zum Größenvergleich der kleine Tommy. |
Überall ist hier durch Mineralien gefärbtes Wasser zu finden. Bei diesem kleinen Fluss in den Redwoods sieht es aus, als ob er von einer Eisschicht überzogen wäre.
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Die Baumfarne geben den Redwoods den neuseeländischen Touch. |
Der absolute Höhepunkt waren die sogenannten Thermalfelder von Wai-O-Tapu. Wir mussten früh aufstehen um den Ausbruch des Lady-Knox-Geysirs um 10:15 Uhr mitzuerleben. Der Geysir würde von selbst alle 24 bis 72 Stunden ausbrechen, aber um es einfacher für die Touristen zu machen, wird der Ausbruch mit Seife künstlich ausgelöst. Durch die Seife wird die Spannung der Wasseroberfläche reduziert, so dass das heiße Wasser leichter durch die darüberliegende, kältere Wasserschicht dringen kann.
Besonders spektakulär war das Champagner-Pool. Es ist 62 m tief und mit 75 Grad heißem Wasser gefüllt. Der Rand ist leuchtend rot und das Pool dampft und sprudelt die ganze Zeit.
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Der rote Rand des Champagner-Pools. |
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Dampfwolke vom Champagner-Pool. |
In Wai-O-Tapo sind auch die größten Sinterterrassen in Neuseeland zu finden. Die Struktur ist einzigartig.
Außergewöhnlich war auch das Kraterpool mit leuchtend giftgrünem Wasser.
In der vulkanischen Landschaft brodelt, raucht und blubbert es überall, auch der Schlamm wird durch die Erde erwärmt und spritzt in die Höhe.
Glück hatten wir auch mit unserem Campingplatz direkt am Rotorua-See. Zuerst gab's beim Abendessen eine wunderschöne Abendstimmung und dann am Morgen perfektes Wetter für Frühstück am See.
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Von zig Enten beim Frühstück beobachtet. |
In der Stadt Rotorua selbst haben wir die Government Gardens mit dem "Art & History"-Museum besucht. Die Stadt ist schon anfangs des 20. Jahrhunderts als Kurort touristisch erschlossen worden - bekannt für das schwefelige Wasser. Der Schwefel hat aber auch den negativen Beigeschmack, dass es in weiten Teilen der Stadt konstant nach faulen Eier riecht.
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Das ursprünglich als Badeanstalt errichtete Gebäude beherbergt heute das "Art & History"-Museum. |
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In diesem historischen Gebäude befindet sich heute die Touristeninformation. |
Nicht nur Wai-O-Tapu hat besondere Farbspiele zu bieten gehabt, auch der Blaue See und der Grüne See wurden ihrem Namen gerecht. Die beiden See liegen direkt nebeneinander und sind auch erloschene Krater. Durch die jeweils besondere Beschaffenheit des Untergrundes haben sie von oben gesehen eine ausgeprägte blaue bzw. grüne Farbe.
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Auf der einen Seite der Grüne See. |
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Und auf der anderen der Blaue See. |
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Hier noch die Panoramaansicht. |
1 Kommentar:
WUNDERSCHÖN!!!!
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