Unser Ausgangspunkt war der Hauptort der Gegend Banaue. In Banaue sind zahlreiche Unterkünfte und Restaurants zu finden und es gibt auch genügend Angebote für Touren zu den Reisterrassen.
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Man beachte den Namen der Schule in Banaue. |
Batad
Wir haben uns für eine Wanderung nach Batad mit einer Übernachtung entschieden. Am Morgen ging's los mit dem Tricycle (Motorrad mit selbst angeschweißtem Seitenwagen - gängiger Taxiersatz außerhalb der großen Städte) bis zum Ende der Straße und dann zu Fuß nach Batad. Die Hänge sind hier so steil, dass es nicht einmal möglich ist eine Straße bis in das Dorf zu bauen.
Die enge Tricyclefahrt
Am ersten Tag hatten wir durchgehend leichten Regen, aber zum Glück hat sich der Nebel verzogen und wir hatten klaren Sicht über die Landschaft. Im Dorf angekommen sind wir dann durch die Reisterrassen geklettert. In Batad sind die Reisterrassen aus Stein gemauert, deswegen kann man auch halbwegs gut auf den Kanten der Terrassen spazieren.
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Die Terrassen in Batad werden auch Amphitheater genannt, da sie in einem Halbkreis angeordnet sind - ein einmaliger Anblick. |
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Die schmalen Spazierpfade |
In den Terrassen werden die Reissetzlinge in schönen Reihen händisch gepflanzt und danach stehen die einzelnen Stufen konstant unter Wasser. Das Wasser läuft von einer Stufe zur nächsten weiter, so haben alle Stufen Wasser und der Wasserstand lässt sich auch einfach über vergrößern und verkleinern der Öffnung zur niedrigeren Stufe regulieren.
Der Großteil der Familien besitzt drei bis vier Terrassen und obwohl die Betreuung der Terrassen ein Vollzeitjob ist, können die Familien mit dem angebauten Reis nur den Eigenbedarf für ca. vier Monate decken. Deswegen gehen vielen Bewohner auswärts arbeiten und immer mehr Terrassen werden auch nicht mehr bewirtschaftet. Durch eine spezielle Touristenabgabe und generell Einnahmen aus dem Tourismus sollen wieder mehr verwilderte Terrassen renoviert und für den Reisanbau genutzt werden, um auch das Gesamtbild nicht zu stören.
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Reissetzlinge vor dem Pflanzen |
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Das kleine Dorf Batad inmitten der Reisterrassen |
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Unser Tourguide Regina hat uns gekonnt durch die Reisterrassen geführt und uns viele interessante Einblicke gegeben. |
Am nächsten Tag sind wir auf eine fast vierstündige Wanderung zu den Reisterrassen von Bangaan aufgebrochen. Der Weg durch unberührte Wälder war gesäumt mit toller Aussicht auf Berge, Natur und Reisterrassen, nur leider haben wir davon fast nichts mitbekommen, da es den ganze Marsch hindurch fest geschüttet hat. Bis auf die Unterhose nass und komplett erschöpft sind wir dann wieder in Banaue angekommen.
Sagada
Nach unserer Wanderung hat sich das Wetter deutlich gebessert und wir haben Sagada einen Besuch abgestattet. Die rund dreistündige Fahrt über eine enge Passstrasse haben wir im Jeepney (Sammeltaxi) zurückgelegt. Einige Touristen wollten unbedingt auf dem Dach des Fahrzeuges mitfahren, anscheinend DAS Abenteuer. Wir hatten schon genug damit zu kämpfen, im Innenraum nicht von den Bänken zu fallen. Glücklicherweise sind dann alle heil angekommen.
Sagada ist auch ein Bergdorf und unter anderem bekannt für die "Hängenden Särge". Reichere Bewohner, welche gewissen Kriterien erfüllten, ließen sich traditionellerweise an den Wänden der steilen Felsen oder in Höhlen bestatten, auch neuere Särge sind zu finden. Die einheimische Bevölkerung wollte die Toten nicht unter der Erde begraben, weil sie glaubte deren Seele würde unter der Erde ersticken. Die Seele der Verstorbenen soll kommen und gehen können, wie sie möchte. Der Ort Sagada selbst hat uns sehr gefallen, da es sehr gemütlich und ruhig war und sich der Ort sehr gut in die Berglandschaft einfügt.
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Die "Hängenden Särge" im Echo Valley. |
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Auf dem Weg nach Sagada gab es auch zahlreiche Reisterrassen, aber im Gegensatz zu Batad meisten mit Schlamm-(Erd)-wänden statt Steinwänden. |
Taal-Vulkan
Dem noch nicht genug, haben wir in einer der bis jetzt reis- und reiseintensivsten Wochen auch noch die Stadt Tagaytay am Taal-Vulkan besucht. Der Vulkan liegt ca. zwei Stunden von der Hauptstadt Manila entfernt und bietet wieder ein ganz eigenes Landschaftsbild. Der äußere Rand hat einen Durchmesser von fast 30km und darin ist der Taal-See zu finden. Im Taal-See sind dann nochmal kleinere Inseln, die durch Vulkanausbrüche entstanden sind.
Wir haben eine Bootfahrt zur größeren Insel "Vulkan-Insel" unternommen und sind dort zu einem weiteren Kraterrand gewandert. Obwohl der Weg nicht weit ist, lassen sich trotzdem fast alle Touristen (großteils Filipinos, Chinesen und Koreaner) mit Pferden hinaufbringen. "Westliche" Touristen sind daran zu erkennen, dass sie den Berg "per Fuß" bezwingen.
Von oben sieht man in einen weiteren Kratersee mit Miniinsel - der Werbespruch lautet: Eine Insel in einem See auf einer Insel in einem See auf einer Insel. Das Wasser ist leicht am Rauchen und auch bei der Erde steigt immer wieder Rauch auf.
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